Bautagebuch von Ellen und Philip
Zuerst ein paar Randfakten: wir sind Ellen (34) und Philip (34) sowie unser Sohn Justus (3)
und bauen unser Traumhaus in der Stadt Brandenburg an der Havel auf einem 765 m
großen Grundstück. Unser Grundstück befindet sich Luftlinie ca. 500 m zum Silokanal,
einem angelegten Seitenast der Havel für die Schifffahrt. Weiterhin befindet sich in
unmittelbarer Nähe der kleine Beetzsee. Wir haben ein Friesenhaus mit 140 m gebaut.
Gekauft haben wir unser Grundstück im Februar 2024. Da wir aber bereits vorher die
notariellen Angelegenheiten klären konnten, konnten wir bereits im Oktober 2023 mit der
Planung unseres Hauses und der Klärung der Finanzierung beginnen.
Da wir leidenschaftliche Nordsee-Fans sind, insbesondere lieben wir die Insel Föhr, war für
uns von Anfang an klar, dass, sollten sich für uns jemals die Möglichkeit eines städtischen
Grundstückes ergeben, denn aufs Land ziehen war für uns nie eine Option, wir ein
Friesenhaus bauen werden.
S o b e g a n n e n wir u n s e r e Suche n a c h Baufirmen, die Erfahrung i m Bau von Friesenhäusern haben. Schnell sind wir auf die Firma Eco Systemhaus gestoßen. Nach unzähligen Recherchen und Durchforstung von Erfahrungsberichten vereinbarten wir einen Termin zur Beratung. Hier gerieten wir glücklicherweise a n Petra Berg, einer sehr kompetenten,
herzlichen und erfahrenen Beraterin von Eco. Wir hatten schon ziemlich genaue
Vorstellungen von unserem Traumhaus, sodass das erste Angebot schnell erstellt war. Ein
paar Eventualpositionen planten wir vorerst ein, die wir zum Teil umsetzten, z u m Teil nicht.
Anschließend schauten wir u n s anhand der Musterhauskundenliste von Eco noch ein paar
Friesenhäuser in der Umgebung an. Hier sammelten wir noch ein paar weitere Ideen, die wir
mit Frau Berg besprachen und in unsere Planung aufnahmen. Hier entstand zum Beispiel die
Idee einer zusätzlichen Gaube, um die Dachschrägen in unserer geplanten Ankleide zu
auszuplanen, sodass mehr Platz für die Schänke bleibt.
Nach finaler Klärung der Finanzierung begann die Planungsphase, das war Anfang Februar
2024. Wir nutzen alle drei freien Entwürfe um unsere Hausplanung für uns perfekt zu
gestalten. Ein paar Schwierigkeiten ergaben sich, da wir einen Schornstein geplant haben,
um später einen Kamin anschließen zu können.
Nach der Planung kamen die ersten Hiobsbotschaften. Das Bodengutachten ergab, d a s s
deutlich m e h r Bodenaushub notwendig wird u n d d i e Statik verstärkt werden m u s s - k n a p p 12.000€ mehr a l s geplant. Außerdem m u s s die, v o n Eco im Rahmen eines Angebotes
kostenlos angebotene PV-Anlage, aufgrund unserer geplanten Gaube und der
Himmelsausrichtungen auf zwei Dachseiten verteilt werden, w a s uns weitere 1500 € kostete,
da von Eco die Befestigung nur auf einer Seite vorgesehen war. Außerdem sollte uns
nachträglich die geplante G a u b e mehr kosten a l s u n s damals von Frau Berg in d e n
Angeboten mitgeteilt. Es dauerte allerdings nur ein Anruf bei Frau Berg um dieses Problem
zu lösen, außerdem unterstützen sie uns und handelte u n s noch ein paar Rabatte in der
Statik h e r a u s - kein enormer Kostennachlass, a b e r n a c h d i e s e m Schock trotzdem etwas.
Das zeigte uns auch wieder, dass wir mit Frau Berg an eine tolle Beraterin geraten waren.
Dennoch drücke d a s g a n z e unsere Vorfreude auf die Bemusterung, die Anfang April
anstand. Hierfür reisten wir am 4.4. nach Neumünster, uns wurde ein Hotelzimmer mit
Frühstück gestellt, sodass wir am 5.4 frühzeitig in die Hauptfiliale von Eco fuhren zur
Bemusterung. Diese dauerte d e n ganzen Tag, obwohl wir keine großen Extras mehr wählten
- unser Budget war ausgeschöpft. Lediglich beim Klinker wollten wir keine Abstriche machen
u n d entschieden uns für unseren Wunschklinker von Van der Sanden - Westerland Antik.
Mittagessen wurde ebenfalls zur Verfügung gestellt. Am Ende d e s Tages rauchte u n s der
Kopf und wir fuhren, trotz aller Umstände, glücklich nach Hause und waren insgesamt sehr
zufrieden mit unserer Planung, d a wir zum Glück viele Details bereits bei der initialen
Planung bedacht hatten.
Nun wurden von Eco alle Unterlagen für den Bauantrag vorbereitet und u n s zugeschickt.
Anfang Mai konnten wir d e n Bauantrag einreichen. Wahrend d e r Vorbereitungen wurde
bereits unser Grundstück komplett gerodet, s o d a s s e s für d e n Baustart vorbereitet ist.
Nach 6 Wochen erhielten wir unsere Baugenehmigung. E s folgte noch ein
bauvorbereitendes Gespräch mit unserem Bauleiter, Herr Thomsen, auf der Baustelle, sowie
dem Tiefbauer. Der Tiefbauer wurde uns von Eco vorgeschlagen, jedoch würden wir uns im
Nachhinein nicht noch einmal für diesen Tiefbauer entscheiden. Er hat zwar gute Arbeit
geleistet, war aber verhältnismäßig sehr teuer. Das wussten wir allerdings zu diesem
Zeitpunkt nicht und uns war ehrlich gesagt auch nicht bewusst, dass wir hätten auch andere
Tiefbauer wählen können. Als Tipp für alle zukünftigen Häuslebauer: es lohnt sich hier vorab
mehrere Kostenvoranschläge unterbreiten zu lassen u n d b e i d e n Tiefbauern a u s der Region anzufragen. Wir haben d a s erst lange später gemerkt, als wir nun einen von uns gewählten Tiefbauer für die Pflasterarbeiten auf unserem Grundstück hier hatten. Er fragte nur aus Interesse wer bei u n s die Tiefbauarbeiten vorgenommen hatte u n d a l s er d e n Namen d er Firma hörte, meinte er, dass sind die größten Verbrecher in der Region, weil die so enorme
Preise nehmen.
Am 22.07.2024 rollten die Bagger an und die Tiefbauarbeiten begannen. Zu diesem
Zeitpunkt sollte a u c h d e r Baustrom u n d Bauwasser bereitstehen, ein weiterer Punkt um den
man sich rechtzeitig kümmern muss. In unserer Region war auch das bereitstellen von
Baustrom mit sehr viel bürokratischem Aufwand verbunden. Wasser wurde uns netterweise
unseren Nachbarn zur Verfügung gestellt, da mussten wir uns um nichts kümmern und
es war mit Abstand die günstigste Lösung - es kostete uns am Ende 20€ und eine Flasche
Wein.
Die nächsten Schritte gingen ziemlich schnell. Die Tiefbauer brauchten 5 Tage, d a n n wurde
schon die Bodenplatte gegossen, die etwas aushärten musste. Am 06.08.2024 begannen
bereits die Maurer mit ihrer Arbeit.
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